Nachrichtenbeitrag

Weltorganspendetag am 01. Juni 2024

„Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“ Eine eigens getroffene Entscheidung zu Lebzeiten entlastet die Angehörigen.

Nachrichtenbeitrag zum Weltorganspendetag am 01.06.2024

BZgA / Christian Schneider-Bröcker

Die BKK Akzo Nobel weist auf den „Tag der Organspende“ hin, der bereits seit 1983 jeweils am ersten Samstag im Juni stattfindet. Der Aktionstag soll unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen.“ auf das komplexe und gesellschaftlich relevante Thema der Organspende aufmerksam machen

Ins Leben gerufen wurde der „Tag der Organspende“ von Organempfängern als Dank an die Organspender und deren Angehörige. Er ist eine schöne Form der Wertschätzung für all diejenigen, welche durch ihr Ja im Organspende-Ausweis Menschen zu mehr Lebensqualität verholfen haben. Wie wichtig die Organspende ist, verdeutlichen folgende Zahlen: 

Etwa 8.496 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die meisten von ihnen warten auf eine Spenderniere, einige auf eine kombinierte Transplantation von mehreren Organen. 2022 gab es bundesweit 869 Organspenderinnen und Organspender. Das entspricht 10,3 Organspenderinnen und -spender je eine Million Einwohner. In Europa führt Spanien regelmäßig die Statistiken zur Organspende an. 2022 kamen dort auf eine Million Einwohner 46,0 Organspenderinnen und Organspender. 743 Personen auf der Warteliste sind 2022 verstorben.

2022 gab es in Deutschland 869 postmortale Organspenderinnen und -spender, 64 weniger als im Vorjahr. 2017 gab es bundesweit 797 Menschen, die nach ihrem Tod Organe gespendet haben. Das war der niedrigste Stand seit 20 Jahren.

Seit 1963 gab es über 146.000 Organtransplantationen
Häufig werden bei einer Zustimmung zur Organspende mehrere Organe entnommen. 2022 wurden pro Spenderin oder Spender durchschnittlich 3,1 Organe entnommen und transplantiert. Seit dem Jahr 1963 wurden in Deutschland dank Organspende über 1462.000 Organe verpflanzt.

Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland steht einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber und immer mehr besitzen einen Organspendeausweis. Personen, die sich für eine Spende entschieden haben, möchten mehrheitlich anderen helfen und ihrem Tod einen Sinn geben. Menschen, die sich dagegen entschieden haben, nehmen häufig an, ungeeignet zu sein.

2022 wurden in einer bundesweiten Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über 4.000 Menschen in Deutschland gefragt, was sie über das Thema Organ- und Gewebespende denken. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die positive Einstellung zum Thema Organ- und Gewebespende in Deutschland 2022 mit 84 Prozent weiterhin sehr hoch ist. Neun Prozent zeigten sich neutral und sechs Prozent beantworteten die Frage mit „eher negativ“.

Zwei Drittel der Befragten haben eine Entscheidung getroffen
61 Prozent der Befragten haben ihre persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende getroffen. Deutlich weniger Menschen haben ihre Entscheidung dann auch dokumentiert.

Dokumentation der Entscheidung zur Organ- und Gewebespende
44 Prozent haben ihre Entscheidung schriftlich auf einem Organspendeausweis, in einer Patientenverfügung oder beidem dokumentiert. 17 Prozent der Befragten haben sich zwar entschieden, ihre Entscheidung aber nicht dokumentiert.

Immer mehr Menschen besitzen einen Organspendeausweis
Der Organspendeausweis bleibt die am häufigsten genutzte Möglichkeit, die persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu dokumentieren. Seit 2010 ist der Anteil der Befragten, die einen Organspendeausweis besitzen, zwar ungleichmäßig, aber signifikant gestiegen. Waren es 2012 noch 22 Prozent, sind es im Jahr 2022 bereits 40 Prozent.

Wie haben sich die Menschen entschieden?
Von allen Befragten stimmen 44 Prozent einer Organ- und Gewebespende nach dem Tod zu; acht Prozent widersprechen ihr. Fünf Prozent der Befragten übertragen die Entscheidung auf eine andere Person.

Warum sich Menschen für oder gegen eine Organ- und Gewebespende entscheiden
Die Gründe, warum sich die Befragten für oder gegen eine Organ- und Gewebespende entschieden oder noch keine Entscheidung getroffen haben, sind vielfältig.

Gründe für eine Organspende
Auf die Frage nach den Motiven für die Zustimmung zur Organ- und Gewebespende im Organspendeausweis geben 57 Prozent an, dass sie anderen Menschen helfen und durch die Spende ihrem eigenen Tod einen Sinn geben wollen.

Gründe gegen eine Organspende
17 Prozent der Befragten, die sich auf ihrem Organspendeausweis gegen eine postmortale Organ- und Gewebespende entschieden haben, glauben, nicht als Spenderin oder Spender geeignet zu sein. 24 Prozent äußern Angst vor Missbrauch beziehungsweise mangelndes Vertrauen aufgrund negativer Berichterstattung als Grund dafür, eine Spende abzulehnen.

Fast die Hälfte der Personen, die noch keine Entscheidung getroffen haben (41 Prozent), begründen dies damit, sich bisher zu wenig mit dem Thema beschäftigt zu haben. 22 Prozent der Personen geben an, bewusst eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu vermeiden.

Mehr als die Hälfte der Befragten fühlen sich gut oder sehr gut informiert
54 Prozent aller Befragten fühlen sich gut oder sehr gut über das Thema Organ- und Gewebespende informiert. 58 Prozent der Frauen fühlen sich gut oder sehr gut informiert sowie 50 Prozent der Männer.

Subjektiver Informationsstand
Der subjektive Informationsstand stellt eine Selbsteinschätzung der Befragten bezüglich ihres Wissens zum Thema Organ- und Gewebespende dar. Nach der Frage "Was würden Sie sagen, wie gut sind Sie über das Thema Organ- und Gewebespende informiert?" fühlen sich 54 Prozent der Befragten gut bis sehr gut informiert. 45 Prozent der Befragten fühlt sich weniger gut bis schlecht informiert.

NEU: Organspende-Register
Seit dem 18. März 2024 ist es online: das Organspende-Register. Bis jetzt haben schon über 111.000 Menschen ihre Erklärung im Organspende-Register eingetragen. Die Zahl der Einschreibungen wächst stetig. Bereits drei Tage nach Veröffentlichung des Registers lag die Menge der Anmeldungen bei mehr als 50.000.

Wollen Sie Ihre Entscheidung im Register ebenfalls eintragen? Dazu benötigen Sie die eID-Funktion Ihres Personalausweises, ein Smartphone oder einen Computer mit Kartenlesegerät.

Weitere Infos zum Organspende-Register:
Organspende-Register

 

Das „Infotelefon Organspende“ der BZgA bietet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr die Gelegenheit, im persönlichen Gespräch am Telefon mit Expertinnen und Experten alles Wichtige zum Thema Organspende zu besprechen. Das Expertenteam ist unter der kostenlosen Service-Telefonnummer 0800 90 40 400 erreichbar.

Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Organspende-Info.de

Tag der Organspende Website 

Kontakt zum Thema

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